Minus 17 Grad Celsius zeigte das Thermometer bei der Startnummernausgabe vor dem Kirchenwirt in Navis. Und trotzdem: Über 50 TeilnehemerInnen erschienen gut verpackt mit Rodel, Kind und Kegel.
Die Unterschrift auf der Startliste und den dazu notwendigen Verzicht auf einen Handschuh bezahlten die Meisten mit klammen Fingern. Ein Schnapserl und diverse Bewegungsübungen hielten die Durchblutung aber auf Trab und der gemeinsame Aufstieg zum Starthaus ließ die Körpertemperatur wieder etwas steigen.
Am Starthaus sorgte ein Dieselaggregat für Energie um Tee, Glühwein und Würstel am Dampfen zu halten. Nur so war das Warten erträglich, auch wenn nach einigen Minuten Stehen, die Kälte schleichend zurückkehrte. Erstaunlich wie gelassen die meisten Kinder diese tiefen Temperaturen wegsteckten.
Dann war es wieder so weit. Startnummer Eins sorgte für Stimmung. In der Kinderklasse gab es zu Beginn gleich einige Aufregung. Ein Fahrer war nach fünf Minuten immer noch nicht beim ersten Streckenposten aufgetaucht. Nach sechs Minuten dann Entwarnung im Funkgerät: „Fahrer in Kehre 1 gesichtet ...". Nach neune Minuten konnte unser Obmann die erfolgreiche Zielankunft bestätigen.
Der obere Abschnitt forderte einige Opfer, denn die flachen Streckenpassagen verleiteten dazu, einige Kurven viel zu schnell anzufahren. Schneebandenklatscher, Dreher und Abschmierer waren keine Seltenheit.
Spätestens das Ziel-S trennte dann die Spreu vom Weizen. Mehrere RennfahrerInnen bezahlten eine zu schnelle Anfahrt mit einem ordentlichen Abwurf. Allzu schwer Enttäuschte wurden nach der Zieleinfahrt persönlich vom Obmann getröstet.
Bei der anschließenden Siegerehrung für die Kinder- und Jugendklassen leuchteten die Augen und glänzten die Medaillen. Am Abend waren die großen RodlerInnen in der Wolke 7 an der Reihe. Und auch hier nahmen SiegerInnen und BesiegtInnen stolz die Auszeichnungen und Sachpreise entgegen.
Und eines war für die Tirodler klar: 2013 wird es wieder ein Rennen geben!